Verhaltensregeln beim Geocaching

Verhaltensregeln im Wald

Der Wald ist der Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Wir sind nur Gäste und müssen uns auch so verhalten. Daher solltest du folgende Regeln beim Cachen beachten.

  1. Wir verhalten uns leise damit wir die Tiere nicht erschrecken.

  2. Wir gehen nur auf Waldwegen damit wir keine Pflanzen oder Nester kaputt machen.

  3. Wir werfen unsere Abfälle nicht in den Wald. Müll kann für Tiere sehr gefährlich werden.

  4. Wir essen keine Beeren, Kräuter oder Pilze, die wir im Wald finden. Sie können giftig sein oder den Fuchsbandwurm übertragen.

  5. Wir klettern nicht auf Bäume und balancieren nicht auf Baumstämmen, dies kann lebensgefährlich werden.

  6. Wir behandeln Vogelnester, Ameisenhaufen und andere Tierbehausungen behutsam. Die „Wohnung“ der Tiere darf nicht berührt oder zerstört werden.

  7. Wir halten Abstand von Nistplätzen weil wir sonst die brütenden Vögel stören.

  8. Wir berühren keine Eier und Jungtiere damit wir ihren Geruch nicht verändern. Denn sonst erkennt sie die Mutter nicht wieder.

  9. Wir reißen oder schneiden keine Blätter oder Äste ab, wir sammeln nur, was wir auf dem Boden finden.

  10. Wir machen im Wald kein Feuer weil es sich sonst unkontrolliert ausbreiten könnte.

Verhaltensregeln bei Begegnungen mit Wildtieren

Begegnest du versehentlich einem Wildtier, zum Beispiel einem Wildschwein oder Reh, solltest du Ruhe bewahren! Die meisten Wildtiere sind sehr scheu und haben genau so viel Angst und Unsicherheit wie du. Normalerweise greifen Wildtiere einen Menschen nicht an. Durch Hektik, nervöses Wegrennen und Angstbewegungen kann dem Tier jedoch eine Gefahr signalisiert werden, so dass es zum Angriff gedrängt wird. Achte darauf, dass du das Wildtier nicht einengst und in eine Ecke drängst, es braucht ausreichend Platz zum flüchten. Ziehe auch dich selber langsam zurück. Halte besonders großen Abstand vor Müttern mit Jungtieren.

Verhaltensregeln bei Gewitter

  1. Bewahre Ruhe!

  2. Steh nie unter Bäumen!

  3. Befinde dich nie im Wasser!

  4. Steh nie auf offenem Gelände!

  5. Steh nie auf Berggipfeln!

  6. Lehne dich nicht an Zäune oder andere Metallgegenstände!

  7. Steh nie am höchsten Punkt im Gelände!

Verhaltensregeln an Gewässern

  1. Geh nie einfach in Teiche, Seen und Flüsse hinein. Du weißt nie wie tief das Gewässer ist.

  2. Halte besonders vor großen Flüssen Abstand. Die Strömung ist so stark, dass selbst ein guter Schwimmer schnell ertrinkt.

  3. Halte vor schrägen und matschigen Ufern Abstand. Hier besteht Abrutschgefahr!

Giftige Pflanzen und Pilze

Beim Geocaching wirst du häufig interessante Pflanzen mit schönen Blüten und Beeren finden. Auch Pilze wirst du im Wald häufig finden. Doch Vorsicht, du weißt nicht ob diese Pflanzen oder Pilze giftig sind. Bei manchen Pflanzen sind die Blätter giftig, bei anderen Pflanzen die Blüten oder Beeren. Probiere daher niemals unbekannte Pilze, Beeren oder andere Pflanzenteile. Auch der bloße Hautkontakt beim pflücken der Pflanzen kann giftig sein.

Hat man sich an einer Pflanze oder einem Pilz vergiftet, so können Symptome wie Hautreizungen, Magenverstimmungen, Übelkeit, Erbrechen oder sogar Kreislaufkollaps und Atemlähmung auftreten.

Da es sehr viele giftige Pflanzen und Pilze gibt ist es in diesem Buch nicht möglich alle zu beschreiben. Beachte daher beim Geocaching immer, dass du besser keine unbekannten Pflanzen und Pilze anfasst oder probierst!

Giftige Tiere

Auch in Deutschland gibt es giftige Tiere. Todesfälle durch Tiergifte sind zwar sehr selten, kommen aber vor. Das Gift der Tiere wirkt dabei eigentlich nicht tödlich, aber Gift wirkt bei jedem Menschen anders! So kennst du bestimmt sogar Menschen, die gegen einen harmlosen Bienenstich bereits hoch allergisch sind, während andere nach mehreren Stichen noch nichts spüren. Für Allergiker kann das Tiergift somit sehr gefährlich sein und tödlich wirken.

Auch der Biss oder Stich von nicht giftigen Tieren kann für uns Menschen gefährlich sein. Es können nämlich Bakterien, Vieren und Krankheiten übertragen werden. So kann ein Säugetier durch einen Biss Tollwut übertragen oder eine Mücke Krankheiten. Am häufigsten werden in Deutschland Krankheiten durch Zecken übertragen. Vor diesen kleinen Plagegeistern musst du dich beim Geocachen am meisten in Acht nehmen.

Giftige Insekten: Biene, Wespe, Hornisse, etc.

Insektenstiche von Bienen, Wespen, Hornissen und anderen Insekten sind nur für Menschen gefährlich, die gegen das Gift dieser Tiere allergisch sind. Für andere Menschen können sie jedoch auch gefährlich werden wenn man die Insekten versehentlich verschluckt. Durch einen Stich in den Hals kann dieser von innen so stark anschwellen, dass man daran erstickt.

Giftige Schlangen: Kreuzotter und Aspisviper

In Deutschland gibt es nur zwei Schlangen die ihr Gift durch einen Biss abgeben können. Die Kreuzotter und die Aspisviper. Die Aspisviper kommt allerdings nur in einem einzigen Tal im Schwarzwald vor.

Giftige Spinnen: Kreuzspinne und Dornfingerspinne

Eigentlich haben alle Spinnen ein Gift und sind somit giftige Tiere. Allerdings können die meisten Spinnen unsere Haut nicht durchbeißen und das Gift somit nicht eindringen. Nur die Kreuzspinne und Dornfingerspinne können unsere Haut an dünnen Stellen durchdringen.

Giftige Salamander: Feuersalamander

Der Feuersalamander produziert in seinen Hautdrüsen giftige Sekrete. Diese führen aber meist nur zu einem leichten brennen auf unserer Haut. Bei sehr empfindlichen Personen kann das Sekret jedoch auch schlimme Vergiftungserscheinungen hervorrufen.

Zecken – Mini Vampire

Zecken sind zwar keine wilden oder giftige Tiere, dennoch solltest du ein wenig über sie Bescheid wissen. Zecken gehören zu den Spinnentieren und sind nur 3 bis 5 Millimeter groß. Trotzdem sind es kleine Plagegeister. Ihre Mundwerkzeuge sind zum perfekten Beiß- und Saugapparat ausgebildet. So können sie sich an der Haut von Menschen und Tieren festbeißen und dort mit ihrem langen Saugrohr Blut saugen. Dabei können die Tiere so groß wie eine Erbse werden. Zecken leben nicht auf Bäumen, sondern in Gärten, Wiesen und Wäldern auf einer Höhe bis zu 80 Zentimetern über dem Boden. Wenn du nun als Geocacher viel im Gebüsch suchst kannst du dir schnell eine Zecke einfangen.

Zecken können Krankheiten übertragen, daher sind sie für den Menschen so gefährlich.

Borreliose

Eine von Zecken übertragbare Krankheit nennt man Borreliose. Sie wird durch Bakterien der Zecke ausgelöst. Der erkrankte Mensch bekommt dann meist eine kreisförmige Hautrötung um den Zeckenstich herum, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und erhöhte Müdigkeit. Der Arzt behandelt die Infektion mit Antibiotika.

Frühsommer-Menengoenzaphalitis (FSME)

Die zweite von Zecken übertragbare Krankheit nennt man Frühsommer-Menengoenzaphalitis. Gegen diese Virus-Erkrankung kannst du dich jedoch Impfen lassen. Dies solltest du als Geocacher auch unbedingt tun. Der erkrankte Mensch bekommt grippeähnliche Symptome, Fieber und manchmal eine gefährliche Hirnhautentzündung.

Hat sich eine Zecke an dir festgesaugt, so ist es sehr wichtig, dass du sie nicht einfach abziehst. Du musst sie unbedingt von einem Arzt entfernen lassen damit auch die Mundwerkzeuge der Zecke vollständig entfernt werden. Für geübte Eltern gibt es auch Zeckenzangen mit denen man die Zecke sofort selber vollständig entfernen kann. Man darf die Zecke vor dem Entfernen niemals mit Öl oder Creme einreiben, das erhöht das Infektionsrisiko.